Elke Liepe |
von Ratsfrau Elke Liepe
Die Entscheidung über die Einführung des Betreuungsgeldes begrüße ich, finde es aber gleichzeitig auch immens wichtig, ausreichende Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren zu schaffen. Dies ist für mich kein Widerspruch, da jede Familie frei sein sollte in der Entscheidung, wie und wo ihre Kinder in den ersten Lebensjahren behütet werden.
Es gibt für mich kein logisches nachvollzielbares Argument, warum Mütter, die aus welchen Gründen auch immer ihre Kinder zu Hause betreuen wollen, dafür nicht eine Aufwandsentschädigung sprich Betreuungsgeld erhalten sollen.Dieses Betreuungsgeld ist geringer als die Kosten eines Krippenplatzes.
Ich plädiere für die Entscheidungsfreiheit der Mütter/Eltern und gegen eine genormte, staatlich verordnete Kindererziehung, die bereits Kleinkindern übergestülpt wird.
Mein eigenes Berufsleben habe ich nach der Geburt meiner Tochter für 3 Jahre unterbrochen, ohne dass Mutterschutzregelungen mir einen Wiedereinstieg in den Beruf sicherten, habe dafür erhebliche finanzielle Einschränkungen in Kauf genommen, aber diese Entscheidung und diese Jahre nie bereut.
Inzwischen hat sich die Gesellschaft erheblich verändert und es gibt heute wesentlich mehr alleinerziehende Mütter, die es sich meist nicht leisten können, 3 Jahre zu Hause zu bleiben. Für diese Frauen ist es zwingend erforderlich Krippenplätze mit den entsprechenden Öffnungszeiten zur Verfügung zu stellen oder alternativ Tagesmütter auszubilden.
Das Argument der rot/grünen Opposition - mit Einführung des Betreuungsgeldes werden Kleinkinder aus sozial schwachen und Problemfamilien nicht rechtzeitig gefördert und deshalb benachteiligt - kann m.E. nicht dazu führen, dass alle Mütter, die ihre Kinder zu Haus behalten, diskriminiert werden und als unfähig angesehen werden, das Richtige für ihre Kinder zu tun.
Deutschland hat eine breit aufgestellte Schullandschaft, um jedem Kind eine Chance zu geben, eine passende Schulausbildung aussuchen zu können. Die gleichen Chancen sollten auch den Eltern mit Kleinkindern eingeräumt werden und deshalb finde ich die jetzt geschaffene Wahlmöglichkeit mit finanzieller Unterstützung gut und richtig.
Dem ist voll zuzustimmem. Bedauerlich ist jedoch, dass ausgerechnet diejenigen Parteien, die sich für die Schwachen einsetzen wollen, reflexhaft gegen das Betreuungsgeld und damit gegen die Schwächsten der Gesellschaft argumentieren.
AntwortenLöschenDie immer wieder ins Feld geführte "Alternative" Krippe scheint eine Einrichtung zum Wohlergehen von Erwachsenen zu sein, denn ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem (neben zu befüchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge "learned helpnessless" und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe) ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung Ein wichtiger Unterschied zwischen Tier und Mensch ist die Sprache auch als Basis des Denkens. Mangelnde primäre (besonders 0- 1,5 Jahre)frühkindliche Sprachentwicklung hat oft die Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
Dadurch ist zu erwarten, dass die wichtigste Resource, welche unser Volk besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt geerntet wird. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5-6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter: 2006 ca. 14%, bereits 2010: 23%;; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).
Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten (siehe "Vergewaltigung der menschlichen Identität; über die Irrtümer der Gender-Ideologie")
"Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?" - Weil bis vor relativ kurzem (letztes Jahrhundert) die Väter in der Kindererziehung komplett abwesend waren.
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