Bild vom Kulturfest 2013 in der Lebenstedter Innenstadt |
In diesem Jahr hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit das Internationale Kulturfest in Salzgitter-Lebenstedt zu besuchen. Es war die Eröffnungsveranstaltung zur Interkulturellen Woche 2013 unter dem Motto „Wer offen ist, kann mehr erleben“. Es wurde ein buntes Bühnenprogramm, Informationsstände und kulinarische Köstlichkeiten geboten.
Ich muss zugeben, dass ich zuerst ein wenig enttäuscht war. Ich hatte mir alles ein wenig exotischer vorgestellt. Menschen verschiedener Hautfarben, mit bunten Kleidern und fremden Sprachen. Weit gefehlt, alles wirkte eher wie ein nettes kleines Stadtfest.
Manch einer fragte sich vielleicht, was die tanzenden und musizierenden Akteure auf der Bühne, anmoderiert von Herrn Osann, mit internationaler Kultur zu tun haben, wie z.B. die Line-Dancer vom Country-Club Salzgitter, dem Shanty Chor oder den Ballettmädchen, die neben Klassischem Ballett auch Bauchtanz darboten. Diese Dinge gehören doch schon lange zu uns. Denkt man ein wenig weiter erkennt man, dass es sich neben der deutschen Kultur u.a. um amerikanische Kultur oder der türkischen Kultur handelt. Das ist manch einem gar nicht so richtig bewusst, so „normal“, bzw integriert ist das in unserem Leben. Musik verbindet eben und ist eine Sprache, die jeder versteht.
Und wie ist das mit den Menschen? Einen Tag vor der Bundestagswahl nutzten natürlich viele Parteien die Fußgängerzone um präsent zu sein und offen für die Frage der Menschen. Die Stände stehen dicht an dicht, man respektiert sich. Wie zivilisiert man hier doch miteinander umgeht, obwohl die Menschen hinter den Info-Ständen offensichtlich ganz unterschiedliche politische Meinungen haben. Politische Vielfalt ist gut und das Schönste daran ist, dass sich die Menschen interessieren und engagieren, um das, ihrer Meinung nach, Beste zu erreichen. Dies können sie hier in Deutschland tun, ohne Angst haben zu müssen, dafür möglicherweise eingesperrt zu werden. Das ist gelebte Demokratie! Und für viele so selbstverständlich, wie irgendwas.
Und genauso selbstverständlich sollte das Leben mit Menschen fremder Kulturen sein. Dafür wurde hier heute kräftig geworben. Ich denke mit Erfolg! Danke an alle Akteure, ob auf der Bühne oder an den Ständen, die es den Besuchern leicht machten ins Gespräch zu kommen und offen zu sein für Neues.
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