Elke Liepe |
Hurra, es ist geschafft, endlich kommt die Frauenquote.
Mit dieser Entscheidung der Beratungskommission bin ich
sehr einverstanden, da ich überzeugt bin, dass es ohne eine Quote nicht gelingt
Führungspositionen gleich auf Männer und Frauen zu verteilen.
Ich weiss, wovon ich rede, denn als ich mich 1976
entschloss, in die Männerdomäne
Bank-Kreditgeschäft einzubrechen, war noch die harmloseste Bemerkungen "was sind Sie, Frau oder
Mannweib". Es gab kaum Vorbilder für Frauen in der Führungsebene und auch
keine Befürworter, denn Entscheidungsträger waren natürlich Männer.
Dass ich es dennoch in die Direktorenebene geschafft habe
war im hohen Masse von meinen mir wohlgesonnenen Vorgesetzten abhängig,
die meinen Weg begleitet haben.
In dem gesamten Zeitraum von 1976 - 2007 stieg z.B. in
der Nord/LB die Frauenquote bei den Führungspositionen nie über 5 % mit
fallender Tendenz nach 2005.
Unabhängig davon, dass ja zwischenzeitlich sehr viel mehr
qualifizierte Frauen in das Berufsleben eingestiegen sind und die niedrige
Geburtenrate in Deutschland nicht dafür spricht, dass Frauen lieber Mütter
werden als Führungskraft, wobei das Eine das Andere nicht ausschließt, hat
sich bislang wenig geändert.
FRAU kann es nicht alleine schaffen, so lange überwiegend
Männer über die Besetzung von Führungspositionen entscheiden und aus diesem
Grund ist eine Quote erforderlich.
Es gibt viele
Auswertungen darüber, wie positiv sich Unternehmen entwickeln, wenn auch Frauen
Einfluss haben und mit in der Führungsebene vertreten sind. Wichtig ist auch,
dass mit steigender Anzahl von Frauen im Bereich Führung eine Signalwirkung
erzielt wird, die anderen Frauen Vorbild sind und Mut machen.
Ich bin sicher, dass mit der Quote Positives für
Unternehmen und Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter erreicht wird.
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