Dienstag, 25. März 2014

Gedanken zur Zeit

Wolfgang Jainta
von Wolfgang Jainta, ständiger Gast im Fraktionsvorstand

Als ich Sonntag in der Kirche in meinem Gebetbuch geblättert habe, bin ich an dem Text „wenn man dir auf die recht Wange schlägt, halte auch die linke Wange hin…“ hängen geblieben. Gewaltlosigkeit hat Jesus vor über 2000 Jahren eingefordert.

Auf dem Weg zur Kirche habe ich die neusten Nachrichten über Russland, die Krim und die großen Probleme des Westens, angemessen auf Putin zu reagieren, gehört. Diese aktuellen Meldungen gingen mir beim Lesen des Textes plötzlich durch den Kopf und haben ein paar Fragen ausgelöst.

"Ist Gewaltlosigkeit ein Mittel im Zusammenleben der Menschen? "

"Wie lange halte ich Gewalt, aus ohne mich zu wehren?"

"Wie verhält sich ein Angreifer, wenn er merkt dass ich mich nicht wehre?"

"Wie ertrage ich die Schmach, immer der Unterlegene zu sein?"

 

Ich bin verunsichert, ich habe keine schlüssigen Antworten. Die Vergangenheit sowie die aktuellen Konflikte in der Welt zeigen, dass Gewalt und Gegengewalt keinen Frieden schafft, im Gegenteil, der Balkan, Israel, Afghanistan, usw. zeigen uns, dass die Fronten sich verfestigen und die Gewalt immer größer wird. 

Wie verhält sich der Westen angemessen? Überlassen wir Putin den Triumph?

Sind wir schwach, weil wir nicht mit Gewalt zurückschlagen? Ich habe für mich noch keine brauchbaren Antworten gefunden.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen