Wolfgang Jainta |
Als ich Sonntag in der Kirche in meinem Gebetbuch
geblättert habe, bin ich an dem Text „wenn man dir auf die recht Wange
schlägt, halte auch die linke Wange hin…“ hängen geblieben. Gewaltlosigkeit hat
Jesus vor über 2000 Jahren eingefordert.
Auf dem Weg zur Kirche habe ich die neusten Nachrichten
über Russland, die Krim und die großen Probleme des Westens, angemessen auf
Putin zu reagieren, gehört. Diese aktuellen Meldungen gingen mir beim Lesen des
Textes plötzlich durch den Kopf und haben ein paar Fragen ausgelöst.
"Ist Gewaltlosigkeit ein Mittel im Zusammenleben der Menschen? "
"Wie lange halte ich Gewalt, aus ohne mich zu wehren?"
"Wie verhält sich ein Angreifer, wenn er merkt dass ich mich nicht wehre?"
"Wie ertrage ich die Schmach, immer der Unterlegene zu sein?"
Ich bin verunsichert, ich habe keine schlüssigen
Antworten. Die Vergangenheit sowie die aktuellen Konflikte in der
Welt zeigen, dass Gewalt und Gegengewalt keinen Frieden schafft, im Gegenteil,
der Balkan, Israel, Afghanistan, usw. zeigen uns, dass die Fronten sich
verfestigen und die Gewalt immer größer wird.
Wie verhält sich der Westen angemessen? Überlassen wir
Putin den Triumph?
Sind wir schwach, weil wir nicht mit Gewalt
zurückschlagen? Ich habe für mich noch keine brauchbaren Antworten gefunden.
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