Montag, 11. Juni 2012

Clemens Löcke bringt es auf den Punkt


Clemens Löcke
von Clemens Löcke, stellv. Fraktionsvorsitzender


Abtauchen in die virtuelle Welt: für Jugendliche heute so selbstverständlich wie früher der Kick auf dem Bolzplatz. Die Grenzen zwischen Freizeitspaß und Sucht sind fließend.

„Das Internet kann zur Suchtfalle werden“, ahnen und mahnen Medien-Experten. Denn bereits über 1,4 Millionen junge Deutsche zeigen im Umgang mit dem Internet ein `problematisches Nutzungsverhalten`. Mehr als 250.000 der 14 – 24-Jährigen gelten bereits als abhängig. Das sind dramatische Zahlen und jeder Internet-Abhängige ist einer zuviel. Der aktuelle Drogen- und Suchtbericht macht deutlich, sogenannte Internet-Junkies hängen täglich (!) 10 – 15 Stunden im Netz – ohne ausreichend zu essen, zu trinken oder sich zu waschen. Doch die Spielzeit allein ist noch kein Symptom: Entscheidend ist vielmehr, in welchen Situationen sich die Jugendlichen vor dem Bildschirm setzen. Oft bei Stress oder persönlichen Problemen. Tief liegende Augen, blasse Gesichtsfarbe und feuchte, zitternde Hände – ein Aussehen wie wandelnde Leichen ist oft die Folge.

Süchtige reagieren mit Entzugssymptomen, wenn Ihnen der Zugang zum Computer verwehrt wird. Oft werden Eltern oder Großeltern bedroht. Professionelle Hilfe ist hier unabdingbar. Projekte wie Lost in space in Berlin und Mainz stehen bei Computersucht mit Rat und Tat zur Seite. Auch in unserer unmittelbaren Umgebung gibt es sicherlich – meist junge – Menschen, die unsere Unterstützung brauchen, da sie den Internet-Konsum falsch einschätzen: Hinschauen statt wegsehen ist die unbedingt notwendige Devise!

Mithelfen können alle. Daher sollten Eltern und Großeltern genau registrieren, wie lange und in welchen Bereichen ihre Kinder im Internet unterwegs sind. Früher galt die alte Parole: Holt die Kinder von der Straße – hinein in die Vereine. Heute müssen wir diesen Slogan erweitern. Holt die Kinder vom Computer, denn die Vereine sind aktiv und der Sport stark – auch stark gegen die Suchtfalle Internet.

Dienstag, 5. Juni 2012

Nicht vom Sparen reden, sondern damit anfangen !

Elke Liepe
von Ratsfrau Elke Liepe

Seit einigen Wochen bin ich als Mitglied des Finanzausschusses mit der Haushaltsplanung 2012, die von der Verwaltung und dem Oberbürgermeister vorgelegt wurde, beschäftigt.

Das Ziel, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen und keine weiteren Kredite aufzunehmen, kann nur erreicht werden, wenn den notwendigen Ausgaben entsprechende Einnahmen gegenüberstehen. Auch wenn die prognostizierten Steuereinnahmen des Jahres 2011 um ca. 
28 Mio € höher ausfielen als geplant,  kann niemand bei der unsicheren Wirtschaftslage in Europa sicher sein, dass sich diese Erhöhung ohne Anpassung von Steuersätzen im Haushaltsjahr 2012 fortsetzt.

Deshalb war es aus meiner Sicht sinnvoll, eine moderate Erhöhung der Steuersätze zu planen, um die Chance zu haben, dass Wirtschaftsjahr
2012 mit nur geringer - besser gar keiner - Neuverschuldung abzuschließen.
Sparen und Abbau von Verbindlichkeiten müssen die großen Ziele der kommenden Jahre sein, um bei rückläufigen Einwohnerzahlen der nachfolgenden Generation so wenig -Schulden- wie möglich zu hinterlassen.

Unter dieser Prämisse hat sich die CDU/FDP Fraktion entschlossen, keine weiteren Wünsche, die Geld kosten, zu äußern. Ich meine, wir sollten nicht nur über Sparen reden, sondern sofort damit anfangen.

Elke Liepe